Der Zufall als Gestaltungspartner
In diesem Projekt habe ich Design mit den Möglichkeiten von Coding und Automatisierung verbunden. Die Grundidee: Als Designer definiere ich die Gestaltungsideen und Rahmenbedingungen. Statt diese dann händisch in Illustrator umzusetzen, lasse ich mein Programm für mich arbeiten.
Mein selbst entwickelter Pattern Generator erstellt zufällige Muster und Farbkombis auf Basis des Designsystems. So entstehen automatisch immer neue, aber zusammenhängende Designs – sei es für Social Media Posts, Produktverpackungen oder Flyer.
Ein generatives System für automatisierte, vielfältige Gestaltung.
Creative Coding, Processing
Komplexe Formen programmatisch umsetzen.
Visuelle Vielfalt aus einem System
Indem Parameter wie Grid-Größe, Farbpalette und Abstände gezielt variieren, lassen sich mit dem gleichen Generator ganz unterschiedliche Stile erzeugen – von künstlerisch und alternativ bis simpel und elegant.
Im Folgenden sieht man die Anwendung beispielhaft für verschiedene Branchen.
Einsatzfelder zwischen Print und Digital
Bei der Anwendung habe ich mich etwas ausgetobt: von Techno-Covern für Ben Böhmer über Kosmetikprodukte bis hin zu 85-% Schokolade – mein persönlicher Favorit. Die Patterns passen sich dabei flexibel an ganz unterschiedliche Umgebungen an.
Der Code dahinter: Die Musterlogik entwickeln
Als Grundlage für den Pattern Generator habe ich mit Processing gearbeitet – einer offenen Programmiersprache, die speziell für visuelles, kreatives Coding entwickelt wurde. Sie basiert auf Java und ist besonders zugänglich für gestalterische Experimente.
Die erste Herausforderung bestand darin, eine Mechanik zu entwickeln, mit der sich die Muster aus meinem Moodboard automatisieren lassen. Nach mehreren Versuchen entstand folgender Grundmechanismus:
Fließende Formen als Herausforderung
Die zweite große Herausforderung war die Umsetzung der diagonalen Formen – eine Aufgabe, die mir als Coding-Anfänger einiges Kopfzerbrechen bereitet hat. Letztlich entschied ich mich für einen pixelbasierten Ansatz mit Masken, um die gewünschten Flächen zu erzeugen.
Für eine zukünftige Weiterentwicklung wäre eine vektorbasierte Lösung sinnvoll, um saubere Kanten zu gewährleisten und Treppeneffekte zu vermeiden.